Nachdem wir uns im letzten Schuljahr nach vielen Jahren wieder „Umweltschule in Europa- Internationale Nachhaltigkeitsschule“ nennen durften haben wir jetzt noch einmal nachgelegt.
Trotz Corona, Lockdown und Distanzunterricht sind unsere Bemühungen, die Nachhaltigkeit weiter in unserer Schule zu verankern, belohnt worden. Wir konnten die nächste Qualitätsstufe dieser Auszeichnung erringen und sind für das aktuelle Schuljahr „2 Sterne-Umweltschule“.
Mit unseren Projekten „Lebensraum Boden“ und „Daheim ohne Plastik?!“ konnten wir die Jury überzeugen. Besonders das nachfolgend beschriebene Plastik-Projekt während des Lockdowns fand lobende Erwähnung.
Nachhaltigkeitsprojekt „Daheim ohne Plastik?!“
In der aktuellen Corona-Krise mussten im ersten Lockdown auch Restaurants und Gaststätten schließen. Wir alle versorgten uns mehrere Wochen komplett zuhause. Durch das Mitnehmen von Speisen für Zuhause sowie das Kochen im eigenen Haushalt ist auch der Plastikverbrauch gestiegen, schließlich wird für die Verpackung von haushaltsüblichen Größen sowie von Mitnahmespeisen mehr Verpackungsmaterial benötigt.
Jedem ist bewusst, dass Umweltschutz mit Plastik nicht vereinbar ist. Nicht erst seit den Diskussionen über die Abschaffung der Plastiktüten, sondern weil man überall in der Natur Plastikabfälle jahrelang unverrottet sehen kann. Auch die häufigen Müllsammelaktionen diverser Jugendgruppen und Vereine zeigen dies deutlich. Da auch die soziale Dimension des Plastikverbrauchs immer augenscheinlicher wird, vor allem nachdem China verboten hat unseren Plastikmüll zu importieren, wollen wir unseren Schülern dies vor Augen führen.
Dies, gepaart mit der Problematik, dass die Schüler nicht oder nur sehr eingeschränkt in den Schulen vor Ort beschult werden konnten, förderte die Idee für unser Projekt „Daheim ohne Plastik?!“.
Der Fokus des Projektes liegt auf der eigenständigen Auseinandersetzung der Schülerinnen und Schüler mit ihrem alltäglichen Umgang in Sachen Plastikverbrauch. Ziel war es, die Schüler für diese Problematik und deren Bedeutung in ihrem Alltag zu sensibilisieren und dadurch evtl. einen Wandel in ihren Gewohnheiten zu fördern. Um die Motivation der Schülerinnen und Schüler weiter zu steigern wurden Preisgelder für die ersten drei Plätze ausgelobt.
Nach einer gedanklichen, kritischen Auseinandersetzung mit der Thematik, basierend auf dem Film „Plastic Planet“, wurden die Teilnehmer dazu aufgerufen selbst aktiv zu werden, ihren eigenen Plastikverbrauch zu analysieren und diesen in einer selbst ausgewählten, kreativen Art und Weise darzustellen. Die gesundheitlichen Folgen und Risiken durch den exzessiven Plastikverbrauch waren in den Schülerbeiträgen besonders negativ aufgefallen. Die jungen Menschen akzeptieren nicht, dass lediglich ökonomische Faktoren häufig die einzigen Argumente für die Nutzung von Plastik sind. Besonders wenn es um Einwegverpackungen und kurzlebige Produkte geht. Die eingereichten Beiträge, dabei Präsentationen, Videos und großformatige Mindmaps, sind in einer schuleigenen Ausstellung zu sehen und sollen weiter Eingang in das allgemeine Schulleben finden.
Anna Hofknecht & Andreas Schmid
Studienräte
