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ERASMUSplus: Job-Shadowing in Polen vom 17. bis 21. November 2019

Am Sonntag, 17. November 2019, begaben sich fünf Lehrkräfte der Staatlichen Berufsschule Lichtenfels sowie der Staatlichen Berufsfachschule für Flechtwerkgestaltung inklusive des Schulleiters Hrn. OStD Lichy auf eine internationale Fortbildungsreise im Rahmen des ERASMUSplus-Programms zum Job-Shadowing in die polnische Korbstadt Nowy Tomysl  und nach Jawor.

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Im Brennpunkt des Besuches in unserem östlichen Nachbarland Polen sollte das Korbflechterhandwerk stehen. Es ergaben sich jedoch für mögliche zukünftige europäische Kooperationen zwischen den Städten und Schulen weitere interessante und lohnenswerte Anknüpfungspunkte.

Nach einer mehr als siebenstündigen Anreise erfolgte im Hotel Hi-Fi in Nowy Tomysl (dt.: Neutomischel) der Check-In,  gefolgt von einem gemeinsamen Abendessen im Hotelrestaurant. Bei dieser Gelegenheit konnten wir unsere Dolmetscherin für die anstehenden Tage, Frau Iwona Agurto, kennenlernen. Der Reisebus für die rund 1.500 km lange Wegstrecke war uns dankenswerterweise kostenfrei vom Bürgermeister der Deutschen Korbstadt Lichtenfels, Hrn. Hügerich, zur Verfügung gestellt worden.

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Flankiert von den zwei Reisetagen erwartete uns eine prall gefüllte Agenda an den drei sehr ereignisreichen Aufenthaltstagen. Am Vormittag des darauffolgenden Montags, 18.11., besuchten wir die Berufsschule Nowy Tomysl. Dort lernten wir die strukturellen Besonderheiten des polnischen Schul- und Berufsausbildungssystems kennen und durften Unterrichtseinheiten in den Berufsfeldern Lagerlogistik, Mechatronik sowie IT besuchen. Besonders für Hrn. StD Bauer ergaben sich bei den Mechatronikern interessante Einblicke. Aber auch die anderen Klassen eröffnen neue Möglichkeiten der Zusammenarbeit. Beim anschließenden Gedankenaustausch mit unseren polnischen Kollegen erfuhren wir viele interessante Einzelheiten des Lehreralltages in unserem Nachbarland. Abschließend übermittelte Herr OStD Lichy der Schulleiterin Frau Elzbieta Hellwing Grüße der Stadt Lichtenfels und übergab Gastgeschenke.

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Nach dem Mittagessen in Nowy Tomysl stand am Nachmittag der Besuch der Stadt Gniesno (dt.: Gnesen) auf dem Programm. Nach einer mehr als einstündigen Anfahrt wurden wir dort fachkundig durch den Dom des Erzbistums geführt und erfuhren viele wichtige Details zur Geschichte der Stadt und deren Bedeutung für die polnische sowie deutsch-polnische Geschichte. Nach dem Besuch einer modernen Craftbeer-Brauerei aßen wir mit unseren polnischen Gastgebern zu Abend und begaben uns schließlich auf die Rückreise nach Nowy Tomysl.

Am Morgen des folgenden Dienstags, 19.11., wurden wir im Rathaus der Stadt Nowy Tomysl von Bürgermeister Hibner empfangen. OStD Lichy übermittelte die Grüße der Deutschen Korbstadt Lichtenfels. Er erklärte die Hintergründe sowie Zielsetzungen unseres Besuches und überreichte Gastgeschenke von Bürgermeister Hügerich und seitens unserer Schulen. Beim Gedankenaustausch wurde beiderseitig der Hoffnung Ausdruck verliehen, auch künftig diese Partnerschaft mit Leben zu füllen.

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Anschließend an die obligatorischen Fototermine setzte sich unsere sechsköpfige Reisegruppe in Richtung Chraplewo in Bewegung. Nach kurzer Busfahrt wurden wir im dortigen staatlichen Bildungswerk vom Leitungsteam willkommen geheißen und über deren pädagogische Arbeit mit Förderschülern informiert. Insbesondere der Ansatz der praktischen Tätigkeiten auf dem Feld der Flechtwerkgestaltung wurde erläutert und in der hauseigenen Werkstatt vorgestellt. Besonders interessant erwies sich dieser Besuch für die Kollegen unserer Berufsfachschule Hrn. FOL Mix und Hrn. FOL Böker. Wie an den anderen besuchten Schulen wurden wir auch hier von unseren polnischen Gastgebern aufs Beste mit regionaler Kost versorgt. Für die störungsfreie Kommunikation auf allen Fachgebieten stand uns wie an den restlichen Tagen auch in Chraplewo wieder Frau Iwona Agurto zur Seite. Das berufsbezogene Tagesprogramm endete mit einem Besuch des Museums für Korbweide, bei dem u. a.  die Geschichte des Weidenanbaus in Nowy Tomysl erklärt wurde. Ein ereignisreicher Tag und das Ende des Aufenthaltes in Nowy Tomysl wurde am Abend mit unseren aufgeschlossenen und herzlichen Gastgebern in der Bowlingbahn des Hotels gefeiert.

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Am nächsten Morgen stand schließlich die Weiterreise zu unserem zweiten Ziel, die Stadt Jawor (dt.: Jauer) in Niederschlesien, an. Nach knapp vierstündiger Fahrt wurden wir von den Verantwortlichen der dortigen Berufsschule bereits erwartet. Als erster Programmpunkt nach der Begrüßung stand ein kurzer Stadtrundgang mit Besichtigung des Marktplatzes und der Burg an. Den kulturellen Höhepunkt bildete anschließend freilich der Besuch der evangelisch-lutherischen „FRIEDENSKIRCHE zum Heiligen Geist“ (Welterbestätte der UNESCO).

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Nach dem Mittagessen begaben wir uns zurück ins Schulgebäude, wo wir mit der Ausstattung der Schule und den örtlichen Ausbildungsmöglichkeiten bekannt gemacht wurden. Das Augenmerk wurde dabei auf die Besonderheiten der Berufsausbildung des Korbflechterhandwerkes in Polen gelegt. Die dabei aufgekommenen lebhaften Diskussionen verdeutlichten das Entwicklungspotential des dortigen Ausbildungsganges. Die FOL Mix und Böker wiesen ihre jungen polnischen Kollegen auf mögliche Gefahren und Fallstricke bei der Weiterentwicklung dieses Traditionshandwerkes unter den dortigen Gegebenheiten in postkommunistischer Zeit hin. Vor der herzlichen Verabschiedung wurden auch hier gegenseitig Gastgeschenke ausgetauscht; beide Seiten betonten die Hoffnung, dass diesem ersten Job-Shadowing noch viele weitere folgen mögen!

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Anschließend verabschiedeten wir uns dankbar von Frau Agurto, die in den Tagen unseres Aufenthaltes in Polen ihren Berufsstand glänzend vertrat und uns stets eine kompetente Vermittlerin war.

Nach ereignisreichen Tagen bei unseren östlichen Nachbarn traten wir am Donnerstag, 21. November die Heimreise nach Lichtenfels an, wo wir im Laufe des Nachmittags wohl behalten angekommen sind.

FAZIT:
Alle Teilnehmer waren einhellig der Meinung, dass diese Fortbildungsreise alle Mühen und Strapazen wert war. Die herausragende Leistung unserer Dolmetscherin Fr. Agurto, besonders am letzten Tag in Jawor wurde von allen Teilnehmern über den grünen Klee gelobt. Die leckere polnische Küche führt bei einem längeren Aufenthalt unweigerlich zu einer Gewichtszunahme! Anknüpfungspunkte zu einem Ausbau unseres Kontaktes gibt es erfreulicherweise nicht ausschließlich im Berufsfeld der Flechtwerkgestaltung sondern ebenso bei IT, Metall und Mechatronik sowie Lagerlogistik – mögen die Gelegenheiten ergriffen werden! Die Herzlichkeit unserer Gastgeber war durchweg beeindruckend. Ohne die großzügige Unterstützung der Deutschen Korbstadt Lichtenfels, wäre die Reise in dieser Form unmöglich gewesen – ein herzliches Dankeschön dafür!

Ingo Hellmund, StR

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