Mit dem Projekt „Emergency Vehicle Alert (EVA)“ belegte das Team der Staatlichen Berufsfachschule für technische Assistenten für Informatik beim oberfränkischen Regionalwettbewerb von Jugend forscht im Fachbereich „Arbeitswelt“ den ersten Platz.
Für blinde Personen ist es nicht einfach, sich im städtischen Straßenverkehr zurechtzufinden. Besonders Fahrzeuge mit Sonder- und Wegerechten, die sich im Einsatz häufig mit überhöhter Geschwindigkeit fortbewegen, sind für sehbehinderte Menschen eine Gefahr. Ist das Martinshorn inaktiv, gibt es für Blinde keine Möglichkeit, das Fahrzeug wahrzunehmen. Beim Einsatz des akustischen Warnsignales hingegen ist es möglich, dass die Position des Einsatzwagens im lauten Straßenverkehr schwer zu orten ist. Um dieses Problem zu lösen, haben Christoph Neuland und Hannes Rübensaal (beide TAI12A) in Zusammenarbeit mit Frau Kempf, die selbst zum betroffenen Personenkreis gehört, ein Warnsystem konzeptioniert, welches sie „Emergency Vehicle Alert“, kurz EVA, genannt haben.
Durch die Angabe der Position des Automobils und die Entfernung zu der jeweiligen Person soll eine bessere Abschätzung möglich sein, ob bzw. wann das Fahrzeug den Weg des oder der Betroffenen kreuzt. Die technische Basis des Systems bilden hierbei zwei Elektronikmodule und eine Smartphone-App.
Während der Sender für das Erfassen der Positionsdaten des Einsatzfahrzeuges zuständig ist, sorgt der Empfänger für das Weiterleiten der Information an ein Smartphone. Die zugehörige App vergleicht nun die Position des Automobils mit der Position der betroffenen Person und gibt bei Erreichen eines bestimmten Abstandes eine Warnmeldung aus. Die Jury des Fachbereichs Arbeitswelt lobte die ausgereifte Umsetzung sowie die Anwendbarkeit des Systems in weiteren Situationen (z.B. um Autofahrer bei herannahenden Einsatzfahrzeugen daran zu erinnern, eine Rettungsgasse zu bilden) und würdigte daher das Projekt „Emergency Vehicle Alert (EVA)“ mit dem Regionalsieg.
Marion Reitzler
