Ist Herr Klamm ein Mörder…?
…und schuld am Tod eines Schülers, der die Prüfung nicht bestanden hat? Oder ist es umgekehrt und die Schüler treiben den Lehrer in den Wahnsinn, weil er nicht bereit ist, deren Halbwissen gutzuheißen?
Mit dieser Fragestellung beschäftigte sich das Klassenzimmerstück „Klamms Krieg“, das sechs Mal an der Berufsschule Lichtenfels aufgeführt werden konnte und an dem mehr als 140 Schüler aus verschiedenen Klassen (Lagerlogistik, Büroberufe, Einzelhandel, Produktdesign) teilnahmen.
Die Zuhörer wurden zur Klasse, in der der Lehrer Klamm unterrichtet und sich vor den Schülern für seine Entscheidung, dem Mitschüler Sascha eben nicht die benötigte Punktzahl für das Bestehen der Prüfung zu geben, zu rechtfertigen versucht. Sehr anschaulich zeigte der Schauspieler Christof Wehr, dass der Alltag des Lehrers nicht immer ohne Schwierigkeiten abläuft und auch nach Schulschluss noch nicht zu Ende ist, sondern vielmehr häufig Fragen und Probleme offenbleiben. Diese zufriedenstellend zu lösen ist nicht immer möglich.
Im Anschluss an das sechzigminütige Theaterstück erfolgte eine Nachbesprechung, in der die Schüler die aufgeworfene Frage nach der Schuld des Lehrers diskutierten. Sie kamen zu der Einsicht, dass Lehrer eben nicht für alle schulischen und persönlichen Misserfolge der Schüler verantwortlich gemacht werden können.
Vielen Dank an den Förderverein für die großzügige Unterstützung dieser kulturellen Veranstaltung!
Kathrin Hetzel, StRin
Claudia Engelbrecht- Saal, StDin